Macondo-Festival 2006

Montag, 13. November

20 Uhr, TuT

Clemens Meyer: Als wir träumten

Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre, in einem Viertel, dessen Mittelpunkt die Brauerei ist. Sie feiern, sie randalieren, sie fliehen vor den Glatzen, ihren Eltern und der Zukunft. Sie kämpfen mit Fäusten um Anerkennung und schlagen die Zeit tot. Sie saufen, sie klauen, sind cool und fertig und träumen vom eigenen Leben.

Leidenschaftlich, wild und mutig verspielen sie ihr Leben in einer aussichtslosen Rebellion. Die Bilder des nächtlichen Leipzig, die Boxkämpfe, die Hoffnungslosigkeit und die Hoffnung dieses Romans lassen einen nicht mehr los.

» [...] ein Buch wie eine Faust.[...] ein solches kraftvolles, unbeirrtes Debüt hat die deutsche Literatur lange nicht mehr erlebt, ein Buch voller Wut, Trauer, Pathos und Aberwitz, ein Roman über eine verschworene Gang von Leipziger Kleinkriminellen, die nicht nur gegen Polizei, Eltern und gegnerische Banden randaliert, sondern gegen ihre ganze Existenz. Und dass der Autor gerade einmal 29 Jahre alt ist, in Leipzig lebt und sein Auftreten und Habitus erkennen lassen, dass die Erfahrung an seinem Buch mitgeschrieben hat, macht es auf mulmige Weise noch spannender.«
Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. 3. 2006

Clemens Meyer, geb. 1977 in Halle/Saale, lebt in Leipzig. Nach dem Abitur arbeitete er als Bauhelfer, Möbelträger und Wachmann. Von 1998 bis 2003 studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2001 gewann er den MDR-Literaturwettbewerb, »Als wir träumten« war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2006 nominiert und zum Klagenfurter Ingeborg Bachmann-Wettbewerb eingeladen. Clemens Meyer erhält den Rheingau Literatur Preis 2006 und den Förderpreis zum Lessing-Preis 2007.

Internet: [www.fischerverlage.de/autor/18379]